Nach einem Schadensereignis in einem Depot des Deutschen Museums stand die fachgerechte Sanierung des Oldtimers an. Es handelte sich um einen seltenen Hispano-Suiza 32CV von 1928. Die Herausforderung war dabei vielschichtig. Neben Rußauflagerungen und Korrosion durch Löschwasser war das Fahrzeug auch bereits teilzerlegt und unvollständig wieder montiert worden. Deshalb war der Auftrag, das Fahrzeug zu konservieren und die Schäden zu beheben.

Ein Konzept für ein automobiles Juwel

Die oberste Priorität war die Erhaltung der historischen Substanz. Das Fahrzeug weist eine enorme Materialvielfalt auf: von beschichtetem Metall über Textilien, Glas, Gummi bis hin zu altem Leder. Daher wurde zunächst ein umfassendes Konservierungskonzept erstellt. Die Aufgabe war jedoch keine Vollrestaurierung. Es war vielmehr eine gezielte, minimalinvasive Sanierung des Oldtimers, um seinen authentischen Charakter zu bewahren.

Sanierung Oldtimer: Die Maßnahmen im Detail

Der Fokus der Arbeiten lag auf der sorgfältigen Konservierung aller Oberflächen und Bauteile. Beispielsweise wurden kistenweise separat gelagerte Einzelteile, wie die originalen Ledermanschetten, erfasst. Sie wurden gereinigt und formstabil für die Zukunft gesichert. Außerdem wurden abblätternde Lackschichten an der Karosserie und im Innenraum behutsam gefestigt. Instabile Kederbänder an den Türdichtungen wurden retuschiert. Zusätzlich erhielten die historischen Ledersitze eine fachgerechte Behandlung und Reinigung.

Ein Stück Automobilgeschichte für die Zukunft bewahrt

Das Ergebnis ist nun ein in seiner Substanz gesichertes und konserviertes Fahrzeug. Durch die materialgerechte und gezielte Behandlung konnte der Hispano-Suiza stabilisiert werden. Dabei wurden die wertvollen Spuren seiner langen Geschichte nicht verwischt. Somit unterstreicht das Projekt die Wichtigkeit eines interdisziplinären Ansatzes bei einer so anspruchsvollen Aufgabe wie der Sanierung eines Oldtimers von Vorkriegs-Bauart.